WÄRE DAS INTERNET EIN LAND, WÜRDE ES PLATZ 6 DER LISTE DER ­LÄNDER MIT DEM GRÖSSTEN CO₂-AUSSTOSS BELEGEN.

Rechenleistung, Kühlung und unterbrechungsfreie Stromversorgung von Tausenden Servern kosten täglich Unmengen an Energie: Die Kommunikations- und Informations­technologie hat im Jahr 2017 allein in Deutschland ungefähr 47 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Tendenz ganz klar steigend.

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...Updates...

Können wir mit einem anderen Ansatz in der Webentwicklung das Internet umweltfreundlicher gestalten?

 

 

...Was können wir tun?...

Green Hosting sorgt nur für Schadens­begrenzung

Mit Green Hosting ist gemeint, dass der Hoster einer Website mit Ökostrom arbeitet, auf effiziente Klimatisierung setzt und ein eigenes Rechenzentrum betreibt. In Deutschland ist dies mittlerweile auch bei einer Vielzahl an Hostern möglich. Das allein reicht zwar sicher nicht aus, um das online entstandene CO₂ zu kompen­sieren, aber es sorgt zumindest für Schadensbegrenzung.

Ursachenbekämpfung beim Nutzer oder Anbieter?

Um nicht nur die Symptome, sondern die Wurzel des wachsenden Energieproblems zu verstehen und zu bekämpfen ist es sinnvoll, sich mit der Ursache der immer größer werdenden Datenflut auseinanderzusetzen und dort nach neuen Ansätzen zur Reduktion und Optimierung des Datenverkehrs zu suchen. Soweit so gut. Doch wer ist hier eigentlich der "Verursacher"? Die Nutzer, welche in den Daten "surfen" oder die Anbieter, welche durch ihre Daten und Tools dem Surfer Welle & Brett bereitstellen?

Ursachenbekämpfung

Wie können wir im digitalen Raum nachhaltig handeln?

Den einzelnen Nutzer einfach aufzurufen weniger zu surfen, zu streamen oder zu chatten scheint hier wenig erfolgversprechend. Die IT- & Kommunikations-Branche muss sich ihrer Verant­wortung ebenso bewusst werden und Ursachen erkennen und bekämpfen. Beispielsweise mit durchdachter Konzeption, nachhaltigem Design und smarter Entwicklung von energieeffizienten Webseiten.

Energieeffizientes ­Webdesign ist mehr als nur umweltfreundlich

Energieeffizientes Webdesign ist performant, weil es nur so viel Inhalte wie nötig verwendet. Der Einsatz von ressourcenintensiven Formaten, wie Videos und Bildern wird kritisch hinterfragt und Texte sind knapp und informationsorientiert verfasst. Energieeffizientes Webdesign ist nutzerfreundlich, da es seine Zielgruppe kennt. Es verfügt über klare Strukturen sowie kurze Wege und macht deshalb Spaß. Energieeffizientes Webdesign ist suchmaschinenoptimiert, weil es sowohl der Suchmaschine als auch dem Nutzer hilft, die gesuchten Informationen schnellstmöglich zu finden.

Energieeffizientes ­Webdesign

Think big. Act now.

Denke weiter. Handle jetzt.

...Wie baue ich eine energieeffiziente Webseite?...

Vermeidung von Datenmüll durch Informationsreduktion

Die auf einer Webseite dargestellten Informationen auf das Wesentliche zu reduzieren birgt enorme Vorteile: Weniger Inhalte bedeuten weniger Code und schnellere Ladezeit. Neben der Performance steigt auch gleichzeitig die Usability, denn Nutzer finden schnell das was sie suchen. Hierzu gehört auch effizientes Copywriting, welches Informationen klar und verständlich präsentiert. Zudem sollte der Einsatz von ressourcenintensiven Inhalts-Formaten, wie Videos und Bildern kritisch hinterfragt werden: Bringt das Medium wirklich einen Mehrwert für den Nutzer?

Somit wird die Nutzung des Webs einfacher und effizienter für alle: der Nutzer spart Zeit, der Anbieter Datenmüll und der Planet profitiert von der eingesparten Energie.

JS & co. machen Webseiten schöner & interaktiver - aber auch verschwenderischer

Einerseits erhöht die Verwendung von Javascript die Dateigröße der Webseite und andererseits erfordert dessen Verarbeitung mehr Ressourcen auf dem Endgerät des Benutzers. Dies erhöht die CPU-Auslastung, was wiederum den Energieverbrauch des Geräts erhöht. Deshalb macht es Sinn sich zu fragen, ob die gewünschte Interaktion, Funktionalität oder Animation vielleicht auch mit effizienteren Technologien, wie CSS, realisierbar wäre.

Ähnlich verhält es sich mit Webfonts, denn diese wirken sich ebenfalls oft negativ auf die Dateigröße der Webseite aus. Wer Daten, Ladezeiten und Energie sparen will, sollte Systemschriften in Betracht ziehen. Wir meinen jedoch nicht Arial oder Times New Roman - die Rede ist von Schriften, die Hausherren ihrer Betriebssysteme sind und für moderne, hochauflösende Bildschirme konzipiert wurden: Apple, Google & Microsoft haben mit ihren Systemschriften San Francisco, Roboto & Segoe performante, schöne und wirkungsvolle Fonts geliefert, welche auf Webseiten (wie dieser hier) einen guten Job machen.

Neue & alte Techniken - WebP & Dark Mode

Die technische Optimierung von Bilddateien verbessert die Ladezeit und somit auch die Benutzerfreundlichkeit einer Webseite und senkt zudem deren Energieverbrauch. Es gibt viele gute Online-Tools, um Bilddateien ohne sichtbaren Qualitätsverlust zu komprimieren und in ein effizientes Dateiformat, z.B. WebP, zu konvertieren. Außerdem helfen responsive Image Elemente wie picture und srcset um für jedes Endgerät die passende Bildgröße auszuliefern.
Dunkle Webseiten waren eine der ersten Techniken, die vor vielen Jahren zum online Energiesparen populär wurden. Sie verschwanden jedoch mit dem Aufkommen von LCD-Bildschirmen. Mit neuen OLED-Bildschirmen, die wieder jedes Pixel einzeln beleuchten, ist dies jedoch wieder eine praktikable Technik, um den Energieverbrauch auf Endgeräten zu reduzieren. Heute zieht der Dark Mode in immer mehr Apps und Geräte als Standard Feature zum Energiesparen (wie auch in dieser Website) ein.

Eine energieeffizientere Website ist immer auch eine bessere Website

Zusammengefasst ist Energieeffizienz im Web also eine Win-win-Situation.
Denn fast alles, was wir tun können, um Webseiten energieeffizienter zu machen, wird sie auch auf andere Weise besser machen: Sei es besseres SEO, schnellere Performance oder höhere Nutzerfreundlichkeit. Eine energieeffizientere Webseite ist im Grunde genommen immer auch eine bessere Webseite.